Großes Lob aus berufenem Mund bekam jetzt die gemeinsame Mieterticket-Aktion von GWV und BOGESTRA: „Super, dass das Startdatum 1. September direkt an das 9-Euro-Ticket anschließt und die Mieterinnen und Mieter weiter von vergünstigten ÖPNV-Tickets profitieren können“, findet Florian Klee, Regionalkoordinator NRW des Projektes „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ des ökologischen Verkehrsclubs VCD.
Der Mobilitätsdienstleister BOGESTRA und der GWV, Bochums größte Wohnungsgenossenschaft, starten zum 1. September 2022 ein sogenanntes Mieterticket für die Mitglieder des GWV. Gemeinsam bieten die beiden Partner an, die Kosten für Ticketabonnements für Bus und Bahn bis zum Jahresende um 10 Euro und danach um 7 Euro monatlich zu reduzieren.
„Das Mieterticket zeigt, dass Wohnungswirtschaft und Verkehrsunternehmen einen großen Einfluss auf das Mobilitätsangebot in Wohnquartieren haben“, freut sich Florian Klee vom VCD und betont, was auch den GWV und BOGESTRA umtreibt: „Mietertickets bieten den Menschen eine attraktive Alternative zum eigenen Pkw“. Gleichzeitig, so der VCD-Vertreter, steige die Lebensqualität in den Wohnquartieren durch weniger Autoverkehr „und mehr Platz für Begegnung und Erholung statt Parkplätze.“
„Auch wir wollen Mobilitätsangebote in den Wohnquartieren sukzessive ausweiten, für uns ist das ein strategisches Handlungsfeld“, erläutern die GWV-Vorstände Christian Knibbe und Micha Heimbucher die gemeinsame Aktion mit der BOGESTRA, mit der die Genossenschaft schon ein gemeinsames Projekt mit E-Lastenrädern in ihren Wohnquartieren betreibt, das bislang gut angenommen werde. Immerhin leiden die Wohnquartiere auch unter Parkdruck und vielen täglichen Autobewegungen. Carsharing an bislang drei Standorten ist für den GWV daher eine weitere Maßnahme mit ökologischem Ansatz.
Der GWV-Vorstand: „Die tagtägliche Entscheidung, sich zu Fuß, mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw auf den Weg zu machen, wird am Wohnstandort getroffen und hängt somit wesentlich vom Wohnumfeld und den Rahmenbedingungen ab.“ Und da haben BOGESTRA und GWV noch etwas weitergedacht: „Es gibt einen Abfahrtsmonitor fürs Handy, der einem „in Echtzeit“ sagt, wann etwa der nächste Bus kommt. So kann man bei etwaigen Verspätungen Zeit noch sinnvoll zuhause verbringen, bevor die Fahrt losgeht“, ist man beim GWV begeistert von diesem Angebot der BOGESTRA. Im Zuge der Kooperation werden die QR-Codes für diesen Service in allen Treppenhäusern ausgehängt.
Beim Nahverkehrsunternehmen indes freut man sich über das Interesse der Wohnungsgenossenschaft an den Themen Mobilität und Klimaschutz. „Die meisten Wege starten und enden an der Wohnungstür. Deswegen sind zukunftsfähige Mobilitätskonzepte im Quartier wichtig für die Verkehrswende“, erklärt Thomas Soest, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb und Kunde bei der BOGESTRA. „Den Mitgliedern des GWV bieten wir daher neben dem vergünstigten Ticket für Bus und Bahn unter anderem mit E-Lastenradstationen noch weitere klimafreundliche Alternativen zum Auto.“
Beim GWV schreibt man jetzt alle Mitglieder persönlich an und erläutert Hintergründe und die konkreten Vorteile der neuen Kooperation mit der BOGESTRA, „die ein toller Partner in unserer Stadt ist“, findet Christian Knibbe, der seine Genossenschaft vom VCD „gut beraten und unterstützt“ sieht.
„Mobilität und Wohnen“ – noch weiter gedacht
Der GWV verfolgt mit der Fokussierung auf Mobilität und Wohnen noch eine andere Absicht: Durch den sukzessiven Abbau von Barrieren in Häusern, in Wohnungen und im Wohnumfeld oder z.B. durch das Angebot von Rollatorboxen vor den Häusern soll es älteren Menschen ermöglicht werden, so lange wie möglich mobil zu bleiben und selbstständig in der eigenen Wohnung leben zu können.
Besiegelten die Kooperation und freuen sich über das Mietertickt (v.l.): GWV-Vorstand Christian Knibbe, Florian Klee, Regionalkoordinator VCD und Thomas Soest, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb und Kunde bei der BOGESTRA. (Foto: Michael Gohl)
