Bochums Prozess zur Wärmewende gestärkt durch neues Bündnis

Wärmegipfel

Am 8. März 2023 fand der „1. Bochumer Wärmegipfel“ in der Dampf-Gebläsehalle an der Jahrhunderthalle statt – unter Anwesenheit des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch, Umweltdezernent Dr. Markus Bradtke sowie den Bochumer Vorständen und Geschäftsführungen großer Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Die Stadt Bochum hat sich zum Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2035 klimaneutral zu sein und fokussiert damit einen früheren Zeitraum zur Erlangung der Klimaneutralität als die Bundesregierung, die das Jahr 2045 als Vorsatz hat.

Circa 44% der CO²-Emissionen in Bochum entfallen auf die Wärmeversorgung. Daher haben Wohnimmobilien hinsichtlich des Einsparpotentials eine besondere Bedeutung. 200.000 Wohnungen, 60.000 Wohngebäude und fast zwei Drittel derer sind älter als 50 Jahre, bilden die Basis für den Handlungsbedarf bei der Energie- und Wärmeversorgung in Bochum. 432 Wohngebäude gehören zum Gemeinnützigen Wohnungsverein zu Bochum eG (GWV) -Bochums größter Genossenschaft, die im Rahmen der „Bochumer Wärmewende“ mit allen Akteuren näher zusammengerückt ist, um erstmalig in Deutschland ein gemeinsames „Memorandum of Understanding (MoU)“ zu unterzeichnen. Das Dokument, ebenfalls unterzeichnet durch die Stadtwerke Bochum und weitere Wohnungsunternehmen und Genossenschaften, war ein zentraler Baustein des Wärmegipfels zur Verbesserung und Erlangung substanzieller Ergebnisse.

Durch die Unterzeichnung befürwortete die Wohnungsbranche Bochums das gemeinsame Ziel, den spartenübergreifenden Transformationsprozess der Wärmewende in Bochum erfolgreich zu gestalten und der kommunalen Wärmeplanung im Austausch und als gemeinsames Handlungsfeld zu begegnen.

Herr Heimbucher als technischer Vorstand des GWV sieht als ersten zielführenden Schritt, den Abgleich zwischen den Wohnungsunternehmen hinsichtlich der Gebäudestandorte, der geplanten Maßnahmen und möglichen gemeinsamen Projekten und empfiehlt: „Zeitnah gemeinsam umsetzbare Projekte sollten auch vor einer finalen Fertigstellung einer gemeinsamen Strategie angegangen werden. Somit finden wir besser in eine konstruktive Zusammenarbeit.“

Dabei werden die wichtigsten Kooperationsfelder und Projekte wie folgt aussehen:

–           Integrierter Wärmeplan und Plattform „Wärmewende Bochum“

–           Identifikation und Umsetzung gemeinsamer Projekte in Quartieren

–           Gemeinsame Ansprache von größeren Einzeleigentümern

„Die Gestaltung, Planung und Projektumsetzung für eine CO²-freie Wärmeerzeugung stellt für alle Handelnden eine gemeinsame Herausforderung dar, die als Zukunftsthema in den bereits vollzogenen Prozess gegen den Klimawandel integriert werden sollte“, besagt der Zuspruch laut Herrn Knibbe, kaufmännischer Vorstand des GWV. „Der Beitrag des GWV zur Wärmewende und das Ziel einer erfolgreichen Erfüllung der Klimaneutralität gemäß der Vorgabe bis zum Jahr 2045 gehen just in unseren Nachhaltigkeitsprozess mit ein, so dass der gesamtheitliche Ansatz beim GWV durch die verbundenen Maßnahmen gestärkt werden können,“ so Knibbe abschließend.

Mit zeitnahen Impulsprojekten, einer eigenen Arbeitsunit und in enger Zusammenarbeit, allerdings in gewürdigten unterschiedlichen Zeitschienen zur Zielerreichung, wird so die Wärmewende in Bochum durch die Wohnungswirtschaft massiv vorangetrieben, um das klimaneutrale Bochum zu fördern und den Klimaplan gemäß der Vorgabe der Bundesregierung bis zum Jahr 2045 zu erreichen.

Foto: Stadt Bochum

Wärmewende | Stadt Bochum